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Wahrheit |
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Wortbedeutung: Falsche |
Hierarchie und Loyalität <> Untertan- und/oder Täter-Verhalten. |
Wahrheit ? |
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Der Wahrheit kommt im Umgang der Menschen untereinander und insbesondere in Rechtsfragen eine große
Bedeutung zu - Wahrhaftigkeit gilt als Tugend. Doch was ist Wahrheit ?
(siehe hierzu auch Abschnitt „Wie
wirklich ist die Wirklichkeit“ und „Werte
und Ethik“)
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„Bischofswort zur Fastenzeit 1998“ |
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Nachfolgend zitiere ich aus dem „Bischofswort zur Fastenzeit 1998“ vom katholischen Bischof Leo Nowak, Bistum Magdeburg, vom 16.02.1998: |
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„´Der Geist der Wahrheit wird Euch in die volle Wahrheit einführen.´ (Joh 16,13) . . . In der Öffentlichkeit gilt die Kirche oft als unmodern und hinterwäldlerisch. Innerkirchliche Spannungen und Auseinandersetzungen werden oftmals nicht als Chance, sondern als zusätzliche Belastung erfahren. Kann unser Glaube alledem standhalten? Täglich erleben wir im persönlichen aber auch im öffentlichen Leben, wie Wahrheiten manipuliert werden. Oft wird nach dem Augenschein geurteilt, ohne eine Sache wirklich zu prüfen. Schnell werden Menschen verurteilt, ohne daß notwendige Informationen eingeholt werden. Oftmals wird die Wahrheit nicht anerkannt, weil wir davor zurückschrecken oder einfach zu feige sind. Jeder von uns scheut Nachteile, die aus einem treuen Feststehen zur Wahrheit erwachsen können, wenn diese im Widerspruch zur öffentlichen Meinung steht. Diese Erfahrungen machen wir mit uns selbst aber auch in Kirche und Gesellschaft. Aber öffentliche Meinung und Mehrheiten sind nicht ohne weiteres ein Kriterium für die Wahrheit. Die Wahrheit kann durchaus auf der Seite Einzelner oder einer Minderheit stehen. Die Medien spielen in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle. Wenn ihre Freiheit auch unverzichtbar ist, so wissen wir aus Erfahrung auch, daß Klatsch, Enthüllungen und Skandalen, mit Sex und Gewalt die höchsten Einschaltquoten zu erzielen sind. Das ist besonders bedauerlich, weil viele Kinder bei solchen Sendungen zusehen. Ein Jugendlicher hat bis zu seinem fünfzehnten Lebensjahr durchschnittlich 6.000 Morde und 10.000 Gewaltverbrechen gesehen und insgesamt mehr Stunden vor dem Fernseher verbracht als in der Schule. Dafür ist nicht in erster Linie das Fernsehen verantwortlich, sondern das Publikum. Auch wir sind oftmals unfähig, das Fernsehgerät einfach auszuschalten. Es ist schwer, gegebenenfalls gegen den Strom zu schwimmen! Unser Glaube aber sagt uns, daß der Mensch auf Wahrheit angelegt ist. Darauf dürfen wir vertrauen. Die Heiligen unserer Kirche, die es auch heute gibt, sind ein Signal, an dem wir sehen können, wie Christsein zukünftig gestaltet werden muß. Durch ihre freie Entscheidung für ein Leben nach dem Vorbild Christi werden sie selbst freie Menschen und können andere für diese Freiheit begeistern. Wie oft sind es in der Geschichte der Menschheit einzelne, die unsere Welt vorangebracht haben. ´Die Wahrheit wird euch frei machen!´ (vgl. Joh 8,32) Christlicher Glaube befreit zu solidarischem Handeln. Aus echter Gottverbundenheit erwächst verantwortlicher Umgang mit den Menschen und mit der ganzen Schöpfung. Eine Gemeinschaft, die sich kraft des Geistes Christi nicht durch ihr Gegeneinander, sondern durch ihr Miteinander und Füreinander definiert weiß, wird zum Hoffnungszeichen. Nur als überzeugte Christen werden wir unserer Gesellschaft jene Kräfte geben können, die sie so sehr nötig hat. Ohne beständiges Suchen nach der Wahrheit, die für uns Jesus Christus ist (Joh 14,6), stoßen alle Bemühungen um Freiheit und Gerechtigkeit ins Leere. Der Geist Gottes selbst will uns in die ganze Wahrheit einführen (vgl. Joh 16,13). Darin besteht das spannende Abenteuer unseres Lebens. Deshalb lädt uns Papst Johannes Paul II. in diesem Jahr zur Vorbereitung auf das Jahr 2000 ein, auf das Wirken des Heiligen Geistes in uns selbst, in unseren Familien und in unserer Kirche zu achten. Wir bitten: Komm heil´ger Geist, der Leben schafft! 1. Dem Geist Gottes Raum geben im eigenen Leben Nichts ist schwerer, als sich selbst zu erkennen. Wer bin ich und wie bin ich? Ich muß diese Fragen zulassen und darf sie nicht verdrängen, sonst komm ich nicht zu mir selbst und verstehe mich selbst nicht richtig. Die Wahrheit über mich erfahre ich zum Teil durch andere, wenn ich geschätzt oder auch abgelehnt werde. Ich erkenne die Wahrheit über mich auch dann, wenn mein Tun und Lassen kritisiert wird. Lieblose Kritik allerdings schädigt in der Regel mein Selbstwertgefühl, ohne das kein Mensch wirklich leben kann. Besonders schwer haben wir es mit uns, wenn wir uns unsere Mängel ehrlich eingestehen. Wenn ich beispielsweise feststelle, daß ich im Vergleich zu anderen weniger begabt bin, daß ich nicht so gut aussehe, daß ich weniger Geld bekomme oder daß ich den eigenen Kindern nicht soviel bieten kann. Oftmals steht uns auch der eigene Charakter im Wege. Manch einer muß immer recht haben und kann nicht nachgeben. Ein anderer kann nicht Nein sagen und bringt dadurch sich und andere in große Schwierigkeiten. Wieder ein anderer ist leicht aufbrausend und zerstört dadurch ein gutes Miteinander. Viele machen sich fest an modischen Dingen, haben kaum eine eigene Meinung und werden zum Spielball eines fragwürdigen Zeitgeistes. Besonders schädlich ist es, wenn in den zwischenmenschlichen Beziehungen immer nur die anderen angeklagt werden. Und selbstverständlich suchen wir sofort nach einem Sündenbock, wenn es zu Konflikten und Auseinandersetzungen kommt. ´Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?´ (Mt 7,3) Wie gut und hilfreich wäre es, wenn wir uns wenigstens in der Fastenzeit täglich dieser Frage stellen würden! Hilf uns dazu, Heiliger Geist, der Leben schafft! Unser Glaube aber lehrt uns die entscheidende Wahrheit über uns selbst: Du bist von Gott geliebt! Gott hat sein Ja zu dir gesprochen! Sonst wärst du gar nicht auf der Welt! Jeder Einzelne ist von Gott erwünscht und anerkannt. Gott hat uns angesehen und deshalb haben wir Ansehen! Jeder ist eine einmalige Person mit einer je eigenen Würde und Geschichte. Diese Zusage nimmt Gott niemals zurück. In Jesus Christus hat er sich ein für allemal für uns entschieden. Wer sich glaubend auf diese Wahrheit einläßt, der kann seines Lebens froh werden - auch dann, wenn es einmal schwierig wird. Gleichzeitig wird sich keiner über den anderen erheben, weil er überzeugt ist, daß auch sein Mitmensch genauso von Gott geliebt ist wie er selbst. Welch ein Segen geht von einem Menschen aus, wenn er mit dieser Grundhaltung inmitten unserer Gesellschaft lebt! (vgl. Phil 2,3) 2. Dem Geist Raum geben in Ehe und Familie“ . . . [ >> siehe Originaltext << ] . . . 3. Dem Geist Raum geben in der Kirche In unserer Gesellschaft steht auch die Institution Kirche auf dem Prüfstand. ´Glauben geht auch ohne Kirche!´ ist eine Parole, die auch von einigen Christen vertreten wird. Manche sind von traditionellen kirchlichen Formen enttäuscht. Andere ärgern sich über die Unbeweglichkeit im Bereich Moral. Immer aber ist zu hören: Die Kirche müßte ..., die Kirche müßte ... . Die Kirche müßte viel ärmer sein. Die Kirche müßte den Zölibat abschaffen. Die Kirche müßte bei Ehescheidungen viel barmherziger und unbürokratischer sein. ... Solchen Fragen dürfen wir keineswegs ausweichen. Und doch fehlt mir bei solchen Diskussionen eine Anfrage, die ich kaum zu hören bekomme: Wir - die Kirche - müßten wir uns nicht vor allem selbst bekehren und bessere Christen sein? Müßten wir nicht zu allererst nach der Umkehr der Herzen rufen und nicht nach der Veränderung der Strukturen? Nicht nur Maßnahmen und Strukturen, sondern vor allem lebendige und glaubwürdige Menschen sind für den Weg der Kirch in die Zukunft entscheidend. Die Kirche muß sich reformieren. Dieses ist so wahr wie das ´Amen in der Kirche´. Die eigentliche Reform aber verlangt nach dem Geist Jesu, nach dem Geist der Liebe und der Wahrheit. Beides gehört zusammen, die Liebe zur Wahrheit und die Wahrheit in Liebe. Die Wahrheit über die Kirche ist ihre Herkunft von Jesus Christus. Wir lieben die Kirche, weil sie Christus trägt und weil sie von ihm getragen wird. Ohne Liebe zur Kirche werden wir ungerecht und reiben uns sehr schnell wund an diesem oder jenem. Und ohne Liebe zur Wahrheit übersehen wir, daß die Mitte der Kirche Jesus Christus ist. Wir überhören die gute Nachricht, daß Gottes Liebe in Jesus ´Hand und Fuß´ bekommen hat. Diese Liebe feiern und empfangen wir in den Gottesdiensten und den Sakramenten der Kirche. In diese Wahrheit über die Kirche will uns der Geist einführen. Jesus Christus selbst und seine Botschaft würden ohne Kirche für unsere Welt verloren gehen. Durch seinen Geist erinnert er die Kirche immer wieder an ihren Auftrag: ´Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen Menschen das Evangelium!´ (vgl. Mk 16,5) Deshalb muß es Kirche geben in unserem Land. Mit solchen Augen sollten wir auf unsere Kirche und unsere Gemeinde schauen. Mit harter Kritik wären wir vorsichtiger und mit unserem Urteil gerechter. Denken wir dabei besonders an die Vorsteher unserer Gemeinden und an diejenigen, die eine besondere Aufgabe in der Gemeinde übernommen haben, sei es im Pfarrgemeinderat, im Kirchenvorstand, im Kirchenchor oder beim Kirchensäubern, in den Gemeindegruppen oder in den Verbänden. Machen wir ihnen Mut, damit sie nicht die Freude an ihrer Aufgabe verlieren. Und ermuntern wir junge Menschen zum besonderen Dienst in der Kirche, ob als Priester, Diakon, Gemeindereferentin, als Religionslehrer oder Sozialarbeiter, als Ordensfrau oder Ordensmann. Vor allem aber muß die Kirche den Himmel offen halten für die Menschen. Suchende Menschen erkennen schon längst, daß Reisen, Kaufen und Fernsehen allein keinen Lebenssinn vermitteln. Sie suchen nach einem verläßlichen Grund; sie suchen nach einem festen Halt. Sie suchen nach jemandem, dem sie trauen können. Sie suchen letztlich nach einem verläßlichen Dach, das sich über ihre Seelen ausbreitet, unter dem sie geborgen sind und wo sie sich ausruhen können. Sie suchen nach dem unbegreiflichen Geheimnis des Lebens, das wir Christen Gott nennen. Wer sich Gott im Glauben nähert, wer sich auf ihn einläßt, der kann seiner inne werden. Durch unsere Hinwendung zu IHM erfahren wir Freiheit und Leben. Diesen Gott hat Jesus Christus verkündet. Diesen Gott verkündet die Kirche im Namen Jesu Christi. Diese Wahrheit der Kirche gilt es neu zu entdecken; die Kirche als das erkennen, was sie ist: das Geheimnis des dreieinen Gottes mitten unter uns! Liebe Brüder und Schwestern, der Geist des Herrn will uns in die ganze Wahrheit einführen, in die Wahrheit über uns selbst, in die Wahrheit über Ehe und Familie und in die Wahrheit über die Kirche. <Zitatende> |
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„Als die Wahrheit mit der Lüge baden ging“ |
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Warum die Lüge auf den ersten Blick oft glaubhafter erscheint als die Wahrheit wird in nachfolgender Geschichte geschildert (entnommen aus „Tag des Herrn“ vom 16.06.2000 von Antonin Gawrilow).
„Als die Wahrheit mit der Lüge baden ging Es war einmal an einem heißen Sommertag. Da ging die Wahrheit zum See, um sich zu erfrischen. Und wen trifft sie auf dem Weg? Die Lüge! Auch die wollte baden gehen. Nun kannst du dir vorstellen, dass die Wahrheit über diese Begegnung nicht sehr erfreut war. Denn damals trug sie prächtige Kleider, golddurchwirkt und mit eingestickten Perlen und Diamanten. Die Lüge aber trug hässliche Stoffe am Leib, die einen jeden abschreckten, der sie sah. Mit Aufrichtigkeit sprach die Wahrheit zu ihrer Rivalin: ´Ich wollte baden gehen, doch nun habe ich Sorge, dass du mir meine schönen Kleider raubst.´ ´Die gleiche Furcht trage ich im Herzen´, erwiderte die Lüge. ´Denn auch ich liebe mein Gewand mehr als alles andere. Lass uns doch´, sprach sie mit aller List, ´eine Vereinbarung treffen. Wir werden beide gleich lange baden, so dass keiner das Gewand des anderen stehlen kann.´ Damit war die Wahrheit einverstanden. Beide entledigten sich ihrer Kleider und stiegen in den See. Als einmal aber die Wahrheit tief untertauchte, stieg die Lüge heimlich an Land, schlüpfte in die prächtigen Kleider der Wahrheit und machte sich aus dem Staub. Als nun wenig später die Wahrheit aus dem Wasser kam, sah sie nur noch die hässlichen Kleider der Lüge vor sich liegen. Die jedoch wollte sie nie und nimmer anziehen. Und darum trägt die gemeine Lüge bis heute hin die allerschönsten Kleider dieser Welt. Die Wahrheit aber ist nackt. Und eben daran wirst du sie immer und überall erkennen können!“ „Und daher können viele schamhafte Menschen ihren Anblick nur schwer ertragen.“ |
Ich verstehe unter einer Lüge: Die bewußte Unwahrheit, welche einen Schaden bewirkt bzw. bewirken soll.
Deshalb sind wir gut beraten, im Umgang miteinander wachsam zu sein und uns nicht vom falschen Schein täuschen zu lassen. Dies ist schwer und wir werden so manches Mal die Lüge für die Wahrheit halten. So wir unseren Irrtum erkennen, müssen wir im Interesse der Wahrheit und unserer eigenen Glaubwürdigkeit den Irrtum eingestehen und den entstandenen Schaden begrenzen. Die Lüge ist kein Kavaliersdelikt - sie führt letztlich zur Zerstörung jeglichen menschlichen Gemeinwohls.
Siehe hierzu auch: |
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